Mittwoch, 26. Februar 2014

2. Tag nach der OP

Viel neues gibt es bei mir nicht. Ich habe seit dem Tag der OP Bauchschmerzen, die heute besonders stark sind. Auch die Schmerzen an den OP-Stellen sind stark. Mit Schmerzmitteln sind die Schmerzen aber gut auszuhalten.

Laufen bzw. bewegen geht jetzt schon ein Stück besser.

Die Pflaster müssen noch täglich gewechselt werden. So sehen die Stellen heute aus:




Leider geht der Kleber von den Pflasterresten nicht weg. Auch die Eddingstriche sieht man noch. Aber im Laufe der Woche wird das sicherlich weniger.

Mehr spannendes kann ich euch leider nicht erzählen, denn mein Tagesplan ist nicht sonderlich ausgefüllt.

1. Tag nach der OP / Entlassung

Inzwischen sind die Schmerzmittel die ich bei der OP bekommen habe aus meinem Körper ausgeschieden. Ich habe starke Schmerzen und bekomme Schmerztabletten. Damit ist es auszuhalten.

Nach dem Frühstück bin ich unter die Dusche gegangen und habe mich frisch gemacht. Eine Schwester hat das große Pflaster entfernt und durch zwei kleine Ersetzt. 

Unter den kleinen Pflastern sind noch braune Streifen. Und so sieht das Ganze aus:


Es sind noch Eddingstriche und Klebereste zu sehen. Die kleinen Pflaster muss ich nun täglich wechseln - 5 Tage lang.

Kurz vor 10 Uhr kommt eine Ärztin, gibt mir Unterlagen, Medikamente und ein kleines Geschenk.  Es ist ein Buch mit Geschichten von Spendern & Empfängern - sehr schön gemacht & ein Heft mit Infos zur Kontaktaufnahme.
In Schweden ist eine Kontaktaufnahme grundsätzlich möglich. Je nach Klinik nach 2 Jahren oder nach 5 Jahren. Ich habe 'Glück', denn die Klinik in der die Empfängerin liegt, gestattet schon nach 2 Jahren eine Kontaktaufnahme. Jedoch muss die Initiative von der Empfängerin ausgehen. Ich bin gespannt ob ich irgendwann was von ihr hören werde :)



Nun bin ich entlassen und darf nach Hause gehen. Nach einer langen Autofahrt kommen mein Freund, unser Hund und ich Daheim an und ich lege mich gleich ins Bett. Man bin ich müde!

Viel mehr gibt es heute auch nicht zu erzählen.

Sonntag, 23. Februar 2014

Tag der OP

Wie ich schon beschrieben habe, wurde ich nach einer schlaflosen Nacht um 6.20 Uhr geweckt und musste unter die Dusche.
Danach habe ich mir ein schickes OP-Hemd und Anti-Thrombose-Strümpfe angezogen. Ich musste meinen Schmuck & Piercings ablegen und habe dann eine Beruhigungstablette von der Nachtschwester bekommen. Die hat leider nicht wirklich geholfen.

Kurz bevor es losging, kam auch noch mein Freund vorbei um mir alles Gute für die OP zu wünschen. Das ist doch lieb :)
Um kurz vor halb 8 wurde ich runter in den OP-Bereich geschoben.

Man hat mir einen Zugang gelegt und mir ein Beruhigungsmittel gespritzt. Das Zeug hatte es wirklich in sich, denn ich bin schon vom Beruhigungsmittel eingeschlafen.

Irgendwann kurz vor 10 Uhr bin ich im Aufwachraum aufgewacht.
Dort hat man mir gesagt, dass 1,5 Liter aus meinem Beckenkamm entnommen wurden.

Ich lag auf zwei Sandsäcken und hatte ein klein wenig schmerzen im Beckenbereich, die aber auszuhalten waren.

Da mir ziemlich übel war, habe ich noch etwas gegen die Übelkeit bekommen und wurde an einen Tropf angeschlossen.
Ich wurde relativ schnell von den Schwestern abgeholt und auf mein Zimmer geschoben.

Mittags durften meine Zimmernachbarin und ich das 1. mal auf Toilette. Ich musste auch wirklich dringend!
Immerhin hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 1,5 Liter über den Tropf bekommen und auch schon mehr als einen Liter getrunken.
Ich bin in Begleitung von 3 Schwestern auf die Toilette gegangen. Am Anfang fand ich dies ein wenig übertrieben, aber als es mir plötzlich den Boden unter den Füßen weggerissen hat und mir schwarz vor Augen war, war doch sehr froh, dass die Schwestern da waren. 
Mein Kreislauf ist total im Eimer.

Also wieder ab ins Bett für ein paar Stunden. Ich habe erst mal was gegessen und durfte Nachmittags nochmal auf die Toilette. Das ging dann auch schon etwas besser.
Nur das große Pflaster stört etwas:


Im Laufe des Tages wurden meine Zimmernachbarin und ich noch von einer OP-Schwester, dem Anästhesisten und vom OP-Arzt besucht.
Alles soweit gut.

Ich hab auch noch am gleichen Tag bei meiner Cellex-Mitarbeiterin angerufen und gefragt an wen mein Knochenmark denn nun ging. Leider ist Sie im Urlaub, aber man hat es mir trotzdem verraten.

Mein Knochenmark ging nach Schweden an ein 16 Jahre altes Mädchen.

Das freut mich wirklich sehr. Mein Knochenmark ist schon am Nachmittag bei ihr angekommen und sie hat es sofort bekommen.

Ich hoffe, dass sie mein Knochenmark gut annehmen wird und dass es ihr bald besser geht. In circa einem halben Jahr wird es Neuigkeiten geben.

Samstag, 22. Februar 2014

1. Tag vor der OP / Aufnahme

Der Tag vor der OP war ziemlich spannend. Man, war ich aufgeregt!

Ich musste um 15 Uhr im Mediapark in Köln erscheinen. Dort wurde ich nochmal kurz durchgecheckt und mir wurde Blut abgenommen. Danach musste ich runter zur Anmeldung zum Einchecken und wurde dann auf mein Zimmer gebracht. Man hat mir gesagt, dass ich morgen die Erste im OP sein werde. Meine Zimmernachbarin wird die Zweite sein die morgen operiert wird. Wir müssen also früh aufstehen.

Nach einem kurzen Gespräch mit einem Krankenpfleger durfte ich noch bis Abends die Klinik verlassen und durch Köln schlendern.
Gesagt - getan. Mein Schatzerl und ich sind noch durch die kölner Innenstadt und haben ein paar Sachen eingekauft. Dann sind wir in sein Hotel, haben uns aufgewärmt und sind mit unserem Hund zusammen eine Runde spazieren gewesen.
Zum Schluß haben wir uns noch den Dom bei Nacht angeschaut und dann musste ich auch schon zurück ins Krankenhaus.





Das Zimmer ist wirklich nicht mit einem normalen Krankehauszimmer zu vergleichen ;) Ich hab euch da mal ein paar Fotos geschossen.

Kurz nach mir kam auch meine Zimmernachbarin ins Krankenhauszimmer. Wir haben noch etwas gequatscht und sind schon bald ins Bett. Es kam noch eine Nachtschwester um zu schauen ob alles gut ist. Sie teilte uns mit, dass sie uns schon um 6.20 Uhr wecken wird.
Die Nacht war mehr als kurz, denn ich habe überhaupt nicht geschlafen.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Erkältung die zweite & Gedanken

Glück gehabt.
Heute habe ich sowohl einen Brief als auch eine Email bekommen.

Im Brief stand nochmal deutlich dass alle Untersuchungen gut waren und dass das neueste Blutbild auch gut war. Außerdem weiß ich jetzt genau um welche Uhrzeit ich wann in Köln bei wem erwartet werde.

Und da ich ja schon recht doll erkältet bin, hatte ich Montag gleich bei Cellex angerufen und war gestern beim Hausarzt. Heute habe ich dann diese Nachricht von Cellex bekommen:

"Liebe Frau ...,
nach Rücksprache mit Dr. .. ist all dies unkritisch für die Spende.
Alles kann weiterlaufen wie geplant :)
Viele Liebe Grüße und gute Besserung"


Das sind doch gute Nachrichten! In weniger als einer Woche gehts also ab nach Köln! Der Empfänger weiß inzwischen natürlich auch schon dass ein passender Spender gefunden wurde und jetzt wird es auch für ihn/sie ernst. Denn er/sie muss nun auf die OP vorbereitet werden.

Die Aufregung ist bei mir jetzt jedenfalls sehr groß.
Es wird meine erste OP & Narkose sein.
Mein ersten Krankenhausaufenthalt.
Hoffentlich werde ich die Narkose gut vertragen.
An wen wird die Spende wohl gehen?
Wer ist mein genetischer Zwilling? Woher kommt er?
Wie geht es ihm/ihr im Moment? Wahrscheinlich nicht so gut, denn er/sie ist ja sehr krank. Aber nun bekommt der Empfänger ja gute Neuigkeiten und die Hoffnung steigt.

Als ich mich vor Jahren bei der DKMS angemeldet habe, hab ich eigentlich nicht so wirklich drüber nachgedacht. Klar - man will helfen. Aber wirklich mal Spender zu sein war für mich eher unrealistisch und weit weg. Und als dann der erste Anruf kam war ich natürlich sehr aufgeregt. Aber trotzdem habe ich es noch immer unrealistisch gefunden, dass ich tatsächlich Spender sein werde und eventuell jemandem das Leben retten kann. Schließlich müssen die HLA-Merkmale ja so gut wie möglich passen. Ich dachte, dass wahrscheinlich jemand anders besser passen wird als ich. Unsere Merkmale stimmen zu 95% überein - was wohl ganz gut ist. Und dann muss man ja auch noch die Voruntersuchung überstehen.

Und nun ist es soweit. In einer Woche wird der Empfänger meine Spende erhalten. Hoffentlich wird er mein Knochenmark gut annehmen.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Erkältung & neue Blutergebnisse

Mist.

Der Spendentermin wurde ja um 2 Wochen verschoben (habe ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben). Also die OP findet nun (hoffentlich) morgen in einer Woche statt.

Leider bin ich seit dem Wochenende krank! Hatte natürlich gleich bei Cellex angerufen und mir wurde gesagt dass ich zum Hausarzt muss.

Habe für heute früh einen Termin beim Arzt bekommen und laut dem Arzt habe ich einen viralen Infekt. Natürlich hab ich dann gleich die Ergebisse zu Cellex geschickt und auch schon eine kurze Rückmeldung bekommen. Die Ergebnisse werden jetzt zu den Cellex-Ärzten weitergegeben und sobald dort mehr bekannt ist bekomme ich Nachricht von dort. Ich denke und hoffe, dass dies morgen/übermorgen sein wird.
Denn was ich so rausgehört habe, ist dass der Empfänger morgen/übermorgen vorbereitet werden muss.

Drückt die Daumen dass die Spende trotzdem stattfinden kann! Bis zur OP ist es ja noch eine Woche & deshalb habe ich ja noch Zeit mich zu erholen!

Weil die Spende um 2 Wochen verschoben wurde, musste ich ja auch erneut mein Blut untersuchen lassen. Die Ergebnisse hatte ich heute morgen im Briefkasten - alles wieder prima. 

Auch vom Hausarzt gab es keine Bedenken wegen der Erkältung, aber letztendlich muss Cellex ja entscheiden... 

Samstag, 8. Februar 2014

Die Spendenfreigabe & Terminverschiebung

Sooo, die Spendenfreigabe war im Briefkasten!

Neben den vielen Fachbegriffen, stand in dem Brief noch folgendes:

"Heute erhielt ich die Nachricht aus Köln, dass bei der Voruntersuchung alles in Ordnung war und die Knochenmarkentnahme wie geplant stattfinden kann"


Na, dass klingt doch super! Wann wird man schon mal so gründlich durchgecheckt? Sein Auto lässt man regelmäßig überprüfen und auf den neuesten Stand bringen aber wann lässt man seine eigene Gesundheit so gründlich überprüfen? Da kann man schon mal etwas nervös werden.

Alle Blutergebnisse waren prima und auch alle anderen Untersuchungen waren gut. Erst war die Ärztin etwas skeptisch wie die Blutuntersuchungen ausfallen werden, da ich keine tierischen Produkte zu mir nehme. Aber letztendlich haben die Ergebnisse gezeigt, dass alles im grünen Bereich ist.

Doch ein paar Tage danach kam schon wieder eine neue Nachricht. Ich wurde von 'meiner' zuständigen Mitarbeiterin von Cellex angerufen. Von der Klinik, in der der Empfänger liegt, wurde eine Terminverschiebung angefragt.

Nach dem Gespräch stand fest, dass der Termin nun um zwei Wochen verschoben wird. Eigentlich sollte ich inzwischen die OP schon hinter mir haben. Naja, nun heißt es wieder warten. Sind ja nur noch ein paar Tage. Eine erneute Blutuntersuchung habe ich nun auch wieder machen lassen. Denn die Ergebnisse sind nur 30 Tage gültig.


Ich habe natürlich gleich gefragt woran es liegen kann, dass der Termin verschoben werden musste. Leider hat die Klinik vom Empfänger hierzu keine Angaben gemacht. Aber es kommt wohl öfter vor, dass die Spendentermine verschoben werden müssen. Meistens liegt es daran, dass der Empfänger einfach 'nur' eine Erkältung hat. Dies kann unter Umständen tödlich sein, denn das Immunsystem vom Empfänger wird ja komplett zerstört, so dass er/sie mein Knochenmark gut annehmen kann.

Hoffentlich gehts dem Empfänger gut/ bald besser & hoffentlich wird die OP in zwei Wochen stattfinden. Denn dann kann mein Knochenmark sein bestes tun um dem Empfänger zu helfen.